Hier lief alles voll digital ab. Sogar der Vortragende saß vor einem Bildschirm, hat seine Inhalte geteilt und es geschafft, meine Aufmerksamkeit über 45 Minuten hinweg hochzuhalten. Da weiß jemand, wovon er spricht. Die Mischung aus Wissenschaft und Anwendung, gepaart mit hilfreichen Tipps und Mitmachelementen gaben einen super Start in das Thema der „Aufmerksamkeitsökonomie“. Auch wenn es hierbei konkret um Videomarketing ging, können einige Punkte auch auf das Content-Marketing übertragen werden.
Aber fangen wir mal ganz Basic an. Werbemittel und Werbeumfeld müssen unbedingt zusammenpassen, um letztlich zu einem Werbeerfolg, also dem Kauf oder einer Interaktion durch die Nutzer, zu führen. Doch auf dem Weg dahin heißt es verschiedene Hürden zu nehmen und den User auf unterschiedlichsten Ebenen anzusprechen, um aus einem „sehe ich“ ein „kaufe ich“ zu machen. In System 0-2 werden diese Schritte beschrieben:
System 0 - Aufmerksamkeit wecken (Auge) – „sehe ich“
System 1 – Emotionen hervorrufen (Herz) – „mag ich“
System 2 – Logik erzeugen (Hirn) – „vertraue ich“
Doch ist es wirklich so „einfach“? Michael Fretschner gibt dazu einige wertvolle Tipps, die es zu beachten gibt. Zum Beispiel, dass die reine Informationsfunktion von Werbung immer unwichtiger wird, dass Nutzer unbedingt emotional angesprochen werden sollten, dabei aber auch das Werbemittel und das Werbeumfeld zusammenpassen müssen. Und dann ist es ja doch so, dass manche Fakten Aufmerksamkeit auslösen. Für mich zum Beispiel die Information, dass nur 5 % der Video-Ads gerade mal eine Sekunde Aufmerksamkeit bekommen. Und selbst dann hat man nur noch 1,5 weitere Sekunden, um die wichtigsten Inhalte rüberzubringen. Ab dem Zeitpunkt nimmt die Aufmerksamkeit ab. Daher rät Michael Fretschner sogenannte „Aufmerksamkeitsanker“ zu nutzen - also durch Personalisierung oder Influencermarketing für Aufsehen zu sorgen. Das wichtigste für den Konsumenten ist dabei, Vertrauen zu haben. In die Marke und das Produkt, das sie kaufen. Dieses Vertrauen kann wiederum geschaffen werden, indem auch hier Medium und Umfeld optimal zusammenpassen, am besten noch gestärkt durch Influencer oder Publisher.
Was nehme ich hieraus also mit? Schauen, dass Medium und Platzierung zusammenpassen, dass das Umfeld vertrauenswürdig erscheint und ich durch Emotion meine Zielgruppe abholen kann.