Je größer das Unternehmen, umso schwieriger ist es für SEO-Verantwortliche, eigene SEO-Projekte zu platzieren. Uwe Roll erzählte in seinem Vortrag von seinen Erfahrungen, wie er am geschicktesten mit verschiedenen Herausforderungen umgeht, um die Akzeptanz für die Suchmaschinenoptimierung im Team zu steigern.
Es gibt 5 klassische Probleme für SEOs:
- Es gibt keinen schnellen Impact
- Stakeholdern fehlt häufig das nötige SEO-Verständnis
- Aktuelle Datenlage ist nicht belastbar
- Es existiert keine SEO-Strategie
- „Alleine gegen Alle”
Um diesen Problemen entgegenzuwirken, sollten SEOs folgende Tipps beherzigen:
1. Strategie und Ziele: Eine schlüssige und passende SEO-Strategie ist die Basis. Diese sollte verständlich, nicht schwammig sein und bereits konkrete Maßnahmen enthalten. Die eigenen Ziele sollten an den Zielen des Vorgesetzten ausgerichtet sein. Im besten Fall sollten SEO-Verantwortliche Kausalketten erstellen, die auf die Unternehmensziele abzielen. Dies integriert die Suchmaschinenoptimierung ins große Ganze und sorgt für breite Akzeptanz.
2. Businesscase & Beweisführung: SEOs sollten eine zahlenbasierte Grundlage als Entscheidungshilfe schaffen. So kann anhand verschiedener KPIs der Traffic, der Umsatz, safed CPC etc. geschätzt werden.
3. Beispiele & Referenzen: Waren die SEO-Maßnahmen bzw. Ideen in der Vergangenheit bereits erfolgreich? Neben eigenen Erfahrungen sollten SEO-Verantwortliche auch Beispiele anderer Webseiten heranziehen und im Team diskutieren.
4. Mitstreiter finden: SEOs sollten nicht für sich alleine vor sich hinarbeiten. Es ist wichtig, Mitstreiter:innen für die eigenen Ideen zu finden. Oftmals lohnt es sich, neben seinem eigenen Bereich auch weitere Fürsprecher im Unternehmen zu finden, die ebenfalls die Rolle des „Antragsstellers” einnehmen – etwa im Bereich Content, UX oder SEA. Zwar sind hier Kompromisse nötig, aber Synergien helfen in der Regel allen.
5. Vorabstimmung: Um große Diskussionen zu vermeiden, sollten Verantwortliche viele kleinere Gespräche – in der Hierarchie von unten nach oben – führen. So können alle Beteiligten das Feedback direkt für das nächste Gespräch einarbeiten.
6. Sprache: Als SEO spricht man gern ein wenig nerdig – SI, Core Web Vitals etc. Was ist damit nur gemeint? Stakeholder sind damit schlicht überfordert. Hier sollten SEOs vorab typische Fragen der einzelnen Beteiligten beantworten. Sehr gut geeignet sind hierfür Visualisierungen.
7. Regelmäßige Termine: Hier sollten SEOs Entwicklungen transparent kommunizieren. Diese Termine eignen sich auch sehr gut, um neue Projekte zu pitchen.
Uwe hat in seinem Vortrag die typischen Herausforderungen, vor denen wahrscheinlich fast jeder SEO schon einmal stand, sehr gut und anschaulich zusammengefasst. Bei uns erntete eher häufiges Kopfnicken.