Contentixx Summer Edition

Mein Eintauchen ins Content-Marketing!

Text: Swantje Grossert 

Contentixx, hört sich als frische Content-Marketing-Managerin doch passend an. Während Mandy Fröhlke und Markus Amalaraj bei der Campixx live als Speaker vor Ort waren, habe ich mich durch Zoommeetings geklickt und vor dem Bildschirm den Vorträgen zugehört. Zwei Tage in denen ich super viel zu Content-Prozessen, -Strukturen und -Erstellung gelernt habe.

Als Neuling in der Content-Marketing-Welt bei digit.ly suche ich ab und zu noch Orientierung. Überall gibt es wichtige Informationen. Zahlreiche Bücher und Zeitschriften stapeln sich. Podcasts, Blogartikel und Youtube-Videos stehen auf meiner To-Do-Liste und Social-Media-Beiträge senden mir täglich Reize, mich über dieses und jenes zu informieren. Aber womit fange ich an? Meine Kollegin Mandy Fröhlke, auch als Speakerin bei der SEO-Campixx aktiv, machte mich auf die Contentixx aufmerksam. Also zwei Tage raus aus der Arbeit und rein ins Content-Universum. Am 24. und 25.08.2021 hieß es für mich deshalb: rauf aufs Fahrrad, ab zur Arbeit, Zoomlink öffnen und meiner Auswahl an Vorträgen folgen. Schon im Voraus hatte ich mir überlegt, wann ich virtuell Raum eins, zwei oder drei beitrete, um den Speakern zuzuhören.

Ich hatte mir einen bunten Vortragsblumenstrauß zusammengestellt. Sodass ich einige Basics mitnehmen, in manche Themen schon tiefer eintauchen und mir vor allem einen breitgefächerten Überblick über das Content-Marketing machen konnte. So befasste ich mich in den zwei Tagen mit diesen Themen:

  1.  „Wirkungsvolles Content-Marketing mit wenig Budget“ (Jennifer Lapp von HupSpot)
  2. „Content-Marketing und Aufmerksamkeitsökonomie“ (Michael Fretschner von smartimpact GmbH)
  3. „Employer Branding“ (Anja Missenberger von Eggheads)
  4. „Konsequenten Marketing-Workflow bauen“ (David Gerginov von VNR Verlag)
  5. „Content-Marketing und Paid Ads verzahnen“ (Anna Ostermeier von seokratie)
  6. „Reichweiten-Boost: Content_Vermarktung auf LinkedIn“ (Stefanie Söhnchen von FleischmanHillard)
  7. „Content Strategie“ (Kai Warmus von Eggheads)
  8. „Psychology of Wording – Was die richtige Wortwahl im Content bewirkt“ (Julia Breitmeier von Saphirsolutions)
  9. „Storytelling“ (Wolfgang Jung von TeamDigital)

Mein neu gewonnenes und teils wieder ins Bewusstsein geholte Wissen, stelle ich Euch in meinen persönliche Top 3 Vorträgen vor.

1 // Content-Marketing und Aufmerksamkeitsökonomie

Michael Fretschner, smart impact GmbH

Hier lief alles voll digital ab. Sogar der Vortragende saß vor einem Bildschirm, hat seine Inhalte geteilt und es geschafft, meine Aufmerksamkeit über 45 Minuten hinweg hochzuhalten. Da weiß jemand, wovon er spricht. Die Mischung aus Wissenschaft und Anwendung, gepaart mit hilfreichen Tipps und Mitmachelementen gaben einen super Start in das Thema der „Aufmerksamkeitsökonomie“. Auch wenn es hierbei konkret um Videomarketing ging, können einige Punkte auch auf das Content-Marketing übertragen werden.

Aber fangen wir mal ganz Basic an. Werbemittel und Werbeumfeld müssen unbedingt zusammenpassen, um letztlich zu einem Werbeerfolg, also dem Kauf oder einer Interaktion durch die Nutzer, zu führen. Doch auf dem Weg dahin heißt es verschiedene Hürden zu nehmen und den User auf unterschiedlichsten Ebenen anzusprechen, um aus einem „sehe ich“ ein „kaufe ich“ zu machen. In System 0-2 werden diese Schritte beschrieben:

            System 0 - Aufmerksamkeit wecken (Auge) – „sehe ich“

            System 1 – Emotionen hervorrufen (Herz) – „mag ich“

            System 2 – Logik erzeugen (Hirn) – „vertraue ich“

 

Doch ist es wirklich so „einfach“? Michael Fretschner gibt dazu einige wertvolle Tipps, die es zu beachten gibt. Zum Beispiel, dass die reine Informationsfunktion von Werbung immer unwichtiger wird, dass Nutzer unbedingt emotional angesprochen werden sollten, dabei aber auch das Werbemittel und das Werbeumfeld zusammenpassen müssen. Und dann ist es ja doch so, dass manche Fakten Aufmerksamkeit auslösen. Für mich zum Beispiel die Information, dass nur 5 % der Video-Ads gerade mal eine Sekunde Aufmerksamkeit bekommen. Und selbst dann hat man nur noch 1,5 weitere Sekunden, um die wichtigsten Inhalte rüberzubringen. Ab dem Zeitpunkt nimmt die Aufmerksamkeit ab. Daher rät Michael Fretschner sogenannte „Aufmerksamkeitsanker“ zu nutzen - also durch Personalisierung oder Influencermarketing für Aufsehen zu sorgen. Das wichtigste für den Konsumenten ist dabei, Vertrauen zu haben. In die Marke und das Produkt, das sie kaufen. Dieses Vertrauen kann wiederum geschaffen werden, indem auch hier Medium und Umfeld optimal zusammenpassen, am besten noch gestärkt durch Influencer oder Publisher.

Was nehme ich hieraus also mit? Schauen, dass Medium und Platzierung zusammenpassen, dass das Umfeld vertrauenswürdig erscheint und ich durch Emotion meine Zielgruppe abholen kann.

2 // Reichweiten-Boost: Content-Vermarktung auf linkedIn

Stefanie Söhnchen, FleischmanHillard

Da linkedIn ja mittlerweile der place-to-be im Online-Marketing ist und sich dort Marketer, Unternehmen und Privatleute tummeln, ist dies auch ein wichtiger Ort, um Content-Marketing zu betreiben.

Also los: Inhalte erstellen und ab in die Welt damit? So leicht geht es nun mal nicht. Für eine hohe Reichweite ist wesentlich mehr nötig als ein gutes Produkt. Stefanie Söhnchen gab einen kleinen Leitfaden mit Tipps und Tricks für die Vermarktung auf linkedIn.

An erster Stelle steht unbedingt die „Zielgruppenklarheit“. Wer sind eigentlich die Leute, die meinen Content gut finden sollen? Und was sind deren Bedürfnisse? Was wollen sie? Hilfreich dabei ist die Erstellung von Personas – die können auch im Content-Prozess immer wieder „befragt“ werden. Stefanie Söhnchen sagt selbst, dass sie gerne ihre Personas „mit an den Tisch setzt“, ihnen Namen gibt und sich so einfacher in ihre Zielgruppe hineindenken kann. Denn Reichweite wird nur erzielt, wenn der Content aus der Perspektive der Personas erstellt wird. Zu mehr Reichweite verhilft auf LinkedIn aber vor allem auch positive Reaktionen, aber auch wenn Content durch Privatpersonen gepostet wird.

Als Tipp an die Unternehmen:

  • Ziehen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ein, taggen Sie Ihre Leute.
  • Bilden Sie sich außerdem eine Community und treten mit Marken und Personen in Interaktion.
  • Testen Sie ruhig durch, worauf Ihre Zielgruppe am besten reagiert. Mögen sie eher kurze oder längere Inhalte und reagieren sie besser auf saloppe oder eher strikte Inhalte?
  • Videos performen übrigens um einiges besser als Texte.
  • Achten Sie in Ihrem Prozess auch auf Klarheit. Wer macht was und wann? Wer ist wofür zuständig und hat den Hut auf? Aber auch, wer kann Beiträge leisten? Denn mehr Köpfe bedeuten am Ende auch mehr Content.
  • Betreiben Sie Performancemeasurement und analysieren Sie Ihre Posts.

Stefanie Söhnchen hat außerdem Tipps gegeben, was der Reichweite schadet. Mehrere Posts innerhalb von 24h und die Nutzung von mehr als 4 Hashtags sollte unbedingt vermieden werden.

Für mich war dieser Vortrag ein super Einstieg in die Content-Vermarktung und vor allem die Logik von linkedIn. Ein Vortrag, der definitiv für jede Mitarbeiterin und Mitarbeiter eines Unternehmens sehenswert ist.

 

3 // Psychology of Wording – Was die richtige Wortwahl im Content bewirkt

Julia Breitmeier, Saphirsolutions

Täglich erstelle ich Texte, versuche dabei die Zielgruppe anzusprechen und treffende Formulierungen zu finden. Um noch zielgerichteter an die Sache zu gehen, war dieser Vortrag für mich ein Muss.

In dem Kampf um Aufmerksamkeit wird man nicht unbedingt gehört, wenn man laut schreit und dabei wildtänzelnd auf den Oberflächen sämtlicher Bildschirme erscheint. Ein bisschen Feingefühl gehört schon dazu. Und Wörter sind dabei ein unglaublich hilfreiches Mittel, um Vertrauen zu schaffen, Wahrnehmungen zu beeinflussen, Emotionen zu steuern und eventuelle Unsicherheiten zu beseitigen. Denn Kaufentscheidungen werden emotional getroffen, getriggert durch optische Akzente, wie Farben, Formen, Schriftarten und Bilder. Und auch in Zeiten von animierten Grafiken und Videoüberschwemmung gilt: geschriebenes Wort schafft Vertrauen. Und genau dieses Wort muss zur Zielgruppe und der Marke passen. Jede Zielgruppe reagiert auf eine bestimmte Art des Wordings und lässt sich erreichen. Persönliche Ansprache ist dabei wichtig und gut. Man sollte nur die Charaktereigenschaften der Zielgruppe im Blick behalten. Kann ich diese wirklich duzen? Oder ist ein scheinbar verstaubtes „Sie“ doch passender? Womit man aber jeden früher oder später erreicht, sind positive Emotionen oder auch positives Denken, dass durch simple Triggerwörter, wie „schön, einfach, mehr oder freundlich“, erreicht werden kann. Negationen hingegen sollten vermieden werden. Egal wie man es dreht und wendet, ein „Nicht“ bleibt im Kopf ein „Nicht“ und selbst im positiven Kontext werden Wortkombinationen negativ aufgenommen.

Was nehme ich also hiervon mit und kann es auch als Fazit für die gesamte Contentixx sehen? Immer schön positiv bleiben und nicht die Zielgruppe vergessen.

Ich freue mich schon, die verpassten Vorträge noch nachschauen zu können, noch mehr zu lernen und im nächsten Jahr eventuell auch Live dabei zu sein.

Autorin

Swantje Grossert ist seit Mai 2021 bei digit.ly für das Content-Marketing zuständig. Dabei verantwortet sie für Kundinnen und Kunden die Erstellung von Texten, natürlich unter SEO-Aspekten, erstellt Grafiken, bespielt etliche Social-Media-Kanäle und hat stets ein Lächeln auf den Lippen.

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