Wandel im Content und der SEO:
So ändern KI-Tools unsere Arbeit

Wenn Texte immer häufiger per KI erstellt werden, ändert sich auch die Suchmaschinenoptimierung zwangsläufig – insbesondere, wenn auch große Player wie Microsoft immer stärker auf Künstliche Intelligenz setzen und sie in Suchmaschinen einbauen.

Diese aktuelle Entwicklung erreicht auch unsere Agentur. Wir entwickeln unsere Workflows für unsere Kund:innen und B2B-Unternehmen weiter, setzen KI-gestützte Tools für bestimmte Aufgaben ein, um am Ende schneller in die Umsetzung zu kommen und bessere Ergebnisse zu erzielen.

Philip Bolognesi, Head of Content, und Mandy Fröhlke, Head of SEO, erläutern, wie ChatGPT ihnen im täglichen Doing hilft und welche Aufgaben man lieber nicht von einer KI erledigen lassen sollte. 

Ebenso erfahrt Ihr in der heutigen Folge,

  • warum KI-erstellte Texte die SEO für B2B-Unternehmen verbessern,
  • warum es nötig ist, per Klick erstellte Texte sukzessive zu überprüfen, 
  • warum B2B-Unternehmen weiterhin Websites benötigen und Chat-Tools und deren Antworten sie nicht ersetzen können, 
  • für welche Aufgaben in der Textproduktion und SEO-Optimierung KI-Tools bestens geeignet sind und
  • wie gute Prompts für verschiedene Textsorten gestaltet sein sollten, um gute Textergebnisse erstellen zu lassen.

 

In diesem Podcast...

Philip Bolognesi

Head of Content und Digital-Berater, digit.ly GmbH

  • Absolvent der Kommunikationswissenschaften, Politische Wissenschaften und Soziologie an der RWTH Aachen
  • zertifizierter Social Media- und PR-Manager
  • mehr als 20 Jahre praktische Erfahrungen in Agenturen, Unternehmen, Organisationen und Verbänden in den Bereichen Marketing und PR
  • Redakteur für Unternehmen und Agenturen

Mandy Fröhlke

Head of SEO, digit.ly GmbH

  • Erfahrene SEO Beraterin
  • Spezialistin für strategische Suchmaschinenoptimierung
  • Referentin auf Fachveranstaltungen und an Hochschulen zum Thema SEO 

Der gesamte Podcast #12

Kapitel 1: Intro

B2B Marketing Rules. Wir sprechen über Digital Marketing, Vertrieb und die besonderen Herausforderungen in B2B Unternehmen. Dabei lassen sich unsere Expertinnen und Gäste in die Karten schauen und geben Einblicke in die B2B Marketing Praxis.

Kapitel 2: Einleitung

Mandy Du weißt wahrscheinlich, dass Microsoft in Open AI investiert hat, oder?Ja.Gerüchten zufolge sollen es ja 10 Milliarden $ gewesen sein und das ist schon eine ordentliche Hausnummer. Aber wie ich es im Vorfeld unseres Podcasts gehört habe, wollen ja beide Konzerne ihre KI Technik unabhängig voneinander nutzen. Ob man dem Glauben schenken darf, weiß ich nicht so ganz genau. Was ich auch herausgefunden habe ist, dass weißt du vielleicht auch, dass neben Microsoft auch Elon Musk und Peter Thiel in Open AI investiert haben und auch AWS, also Amazon und der Mitbegründer von LinkedIn, denn die sitzen dort oder saßen auch dort im Boot. Aber heute wollen wir über das Zusammenspiel von SEO, Content und KI sprechen. Wir haben ja in den letzten Wochen für einige Kundenprojekte ChatGPT im Einsatz und ja, in unserem Gespräch wollen wir einfach mal so paar Insides raushauen, ein paar Learnings, wie wir damit umgehen. Ich habe mal mir ein paar Thesen ausgedacht und da würde ich dich bitten mal um eine Einschätzung.Denkst du, dass ChatGPT oder allgemein künstliche Intelligenzen Suchmaschinenoptimierung grundlegend verändern werden?Ich weiß nicht, ob man das tatsächlich so sagen kann. Ich glaube eher, dass KI Tools unsere Prozesse ändern werden, also die Abläufe, wie sich SEO weiterentwickelt, aber nicht grundsätzlich die SEO. Worum geht es hier eigentlich bei dem, was wir machen? Wir möchten Webseiten so optimieren, dass Nutzer sich auf der Seite wohlfühlen, dass Nutzer schnell ihr Ergebnis bekommen, nachdem sie eben gesucht haben.

Kapitel 3: Verändert KI die Suchmaschinenoptimierung grundlegend?

In der Regel oder bei vielen Sachen dann eben über Google. Und das wird sich auch in naher Zukunft nicht ändern, bin ich fest davon überzeugt, weil das ist ja eigentlich das Kern Modell von Google. Leuten ein schnelles, gutes Ergebnis zu liefern und dieses grundsätzliche Bedürfnis wird halt weiterhin vorhanden sein. Und dementsprechend glaube ich eher, dass wir mit KI Tools lernen müssen umzugehen und wie wir die richtig steuern können, um dann beispielsweise schneller ans Ziel zu kommen und Abläufe eben besser zu strukturieren und sie eher als Chance zu sehen.

Beispielsweise das Thema Headlines effizienter zu gestalten, um nicht mehr 30 Minuten zu grübeln Wie muss ich denn jetzt meine H1 so formulieren? Sondern sich dann die Inspiration über das Tool zu holen.Ja, also dann höre ich direkt aus deiner Aussage heraus, dass KI erstellte Texte die Suchmaschinenoptimierung verbessern können, falls man die Tools auch richtig anwendet. Und am Ende könnte man davon ausgehen, dass am Ende ja auch ein qualitativ hochwertiger und relevanter Text Artikel Seiten Text entsteht. 

Ja, da gehe ich auf jeden Fall mit. Alleine, weil wir dadurch zum Beispiel unsere SEO Resource besser einsetzen können, um beispielsweise mehr Zeit in Analysen zu investieren und weniger in die operative Arbeit. Genau das gleiche ist ja auch schon vor Jahrzehnten passiert, also beispielsweise die Qualität bei einem Bäcker hat sich nicht verschlechtert, als irgendwann mal Backautomaten erfunden wurden, die jetzt irgendwie dazu führen, dass der Hefeteig bei.Keine Ahnung, ich kann nicht backen bei 60 Grad oder über 100 Grad erhitzt wird und jetzt konstant dabei bleibt, sondern eigentlich hat sich ja die Qualität der Brötchen, der Kuchen und so dadurch verbessert. Und so müssen wir das auch für unsere Arbeit sehen, dass wir sagen, die KI ist ein Werkzeug, wie auch zahlreiche andere SEO Tools, die wir tagtäglich in der im Einsatz haben und das dann halt als Chance wahrnehmen, um genau diese qualitativ hochwertigen Texte erstellen zu können.

Kapitel 4: Die KI muss gebrieft werden!

Mein Stichwort ist dabei Es kann besser werden, es muss nicht besser werden, weil es hängt halt wieder davon ab. Wie briefe ich dann auch eine KI, so wie ich jetzt aktuell oder im Vorfeld einen Texter gebrieft habe?Genau. Genau. Ja, gutes Stichwort. Ich habe mich in den letzten Wochen auch sehr intensiv mit den Prompts für ChatGPT beschäftigt und am Anfang hat man natürlich eine ganz einfache Anfrage gestellt. Schreibe mit mir bitte zu dem und dem Thema einen Text. Habe mich dann am Ende gewundert, dass dieser Text irgendwie meinen hohen Ansprüchen natürlich nicht genügt, aber aus meinem jugendlichen Leichtsinn heraus habe ich mich dann doch ein bisschen weiterentwickelt und habe ja herausgefunden, dass diese Prompts teilweise ja unkonkret gewesen sind, dass sie nicht spezifisch gewesen sind. 

Und da möchte ich gerne mal meine Learnings hier mal äußern. Also in meinen Augen ist ja ChatGPT3 ein ich sage jetzt mal ein sehr, sehr belesener Fachidiot. Es ist ein Sprach Modell ein Sprach Assistent. So sollte man es auch verstehen. Und ja, dem diesem Chatbot gelingt es häufig nicht, Zusammenhänge richtig ins Verhältnis zu setzen. Und diese Prompts helfen.ChatGPT ja unsere Intentionen, Interpretationen gerecht zu werden. Also ChatGPT braucht keine einfache Aufforderung, sondern wie du gerade richtigerweise gesagt hast, an vollständiges Briefing, wie ich das auch einem einem Texter mitgeben würde. Und das kann ja auch gerne mal eine DIN A4 Seite sein.

Ja genau. Und was ich da auch beispielsweise empfehlen kann, ist auch immer direkt mit Zielen und mit Bedürfnissen zu arbeiten. Das heißt auch in dem Prompt schon mitzugeben Wie stellst es dir vor? Ich habe das bei uns mit unserer HR-Kollegin zum Beispiel mal gespiegelt, dass ich ihr gesagt habe, wenn unsere Stellenanzeigen aktuell so aufbereitet sind, dass wir mal sagen, das bieten wir und das möchten wir von dir, dass man auch genau schon in dem Prompt reinschreibt Bitte untergliedert mir die Anforderungen in ich biete, dann nenne ich ein, zwei Beispiele und ich möchte und nenne auch ein, zwei Beispiele. 

Und dann gibt dir das die KI im Idealfall halt auch genauso aus.Also die grobe Struktur am besten direkt ChatGPT mitgeben, also das Konzept eigentlich für den gesamten Text, für den gesamten Artikel immer auch im Hinterkopf behalten. Je mehr Information die KI erhält, desto besser ist es. Also auch der Kontext muss für ChatGPT klar sein. Was ich auch gelesen habe im Netz, Man kann auch gerne der KI sagen, wer diesen Text schreibt.Also ich bin ein Unternehmen, was so und so positioniert ist, in dem man der Branche aktiv ist und diejenigen oder Zielgruppen, die entsprechende Zielgruppe auch ansprechen will. Also auch die Tonalität, die das Sprachniveau kann Diese ChatGPT Einheit auch verarbeiten.

Ja, unbedingt. Also das fängt doch schon an mit soll der Text in du oder sie geschrieben werden. Aus meiner Erfahrung heraus ist es auch tatsächlich so, dass das nicht immer klappt. Manchmal gebe ich auch die Anforderung, schreibe im Du und der Text wird trotzdem im Sie geschrieben oder andersherum. Und da ist genau dieser Faktor Mensch. Man muss die Qualität der Ergebnisse einfach prüfen und sie nicht einfach Blind links kopieren und dann sagen Oh, ich habe jetzt guten, schnellen Content, sondern hinterfragt dann das Ergebnis. 

Und manchmal muss man dann die Anfrage auch zwei oder dreimal stellen, bevor das Ergebnis dann so qualitativ hochwertig ist. Was ich auch gerne mache und was ich auch bei mir gelernt habe, ist beispielsweise, wenn ich am Anfang gesagt habe Schreib mir einen Titel mit dem Keyboard X, dass ich dann gemerkt habe okay, der Titel, das passt ja gar nicht zu der Zeichenanzahl.Also habe ich mein Prompt verbessert und habe gesagt Bitte schreibt mir einen Titel mit dem Keyword X am Anfang und mit der Länge von 55 Zeichen. Und dann ist es halt genau schon passiert, dass das Keyword beispielsweise zu Beginn gestellt wurde. Ich habe direkt die richtige Zeichen Länge. Dann lasse ich mir da noch mal drei Synonyme bzw drei alternativen passendere Wort ergänzen.

Und schon habe ich ganz, ganz viel Inspiration, wenn es darum geht, dass ich Content optimiere.Ja, auch gutes Stichwort kürzer fassen. Also ich habe auch dem, der dem Assistenten kurz mitgegeben. Diesen Abschnitt bitte kürzer fassen oder auch allgemein kürzere Sätze formulieren. Das funktioniert teilweise sehr, sehr gut. Oder was auch auch interessant ist zu wissen polarisierender argumentieren. Also diese Aufforderung verarbeitet ChatGPT. Was ich auch noch mal ausprobiert habe. Ich habe einfach einen Textabschnitt oder auch einen größeren Absatz einfach reingehauen und gesagt Bitte diesen Text optimieren. 

Also da sind der Fantasie fast keine Grenzen gesetzt.Würde ich sagen. Was heißt optimieren? Da ist genau wieder die Frage. Ja.Also da, das ist natürlich irgendwie so deinen Ansprüchen. Dann musst du einen Ansprüchen natürlich gerecht werden. Aber man kann das einfach mal ausprobieren und sehen, was am Ende dabei rauskommt. Ja, wenn ChatGPT aber Antworten liefert, kommen wir mal zur nächsten nächsten These. Brauchen B2B Unternehmen überhaupt noch Suchmaschinenoptimierung? Also jetzt mal aus der anderen Perspektive betrachtet. Wenn ich jetzt Nutzer bin und möchte bei Bing, wir haben ja vorhin habe ich ja vorhin schon angesprochen, dass Microsoft bei ChatGPT in irgendeiner Art und Weise auch drin hängt und ChatGPT in Bing unterkommt.

Kapitel 5: Brauchen B2B-Unternehmen dann überhaupt noch SEO?

Brauchen dann B2B Unternehmen überhaupt SEO? Wenn ich als Nutzer eine konkrete Frage stelle und die direkt dort auf der Seite die Antwort erhalte.Also wenn deine These sein soll, das ChatGPT, Google oder Bing ablöst, dann ist da von mir ein ganz klares Nein. Denn hier ist wichtig zu verstehen, was du auch schon gesagt hast. Es ist eine Ein Sprach Modell. Es ist keine Suchmaschine. Und das wird glaube ich gerade an ganz, ganz vielen Stellen verwechselt. Es ist ein Sprach Modell, das darauf programmiert ist, Sätze zu bilden.

Das heißt aufgrund von einer Wahrscheinlichkeit wird der Satz so und so beendet. Und das genau das Themas ist eine Wahrscheinlichkeit. Das heißt das was dabei rauskommt, muss keinen Sinn ergeben. Und wenn ich dann eine Anfrage stelle, wird ChatGPT dir nie Antworten, das weiß ich nicht. Sondern es wird trotzdem ein Ergebnis kommen. Und da ist die Gefahr auch.Und das ist halt der Unterschied zu Google. Wenn ich bei Google etwas suche, dann bekomme ich verschiedene Suchergebnisse. Das heißt, ich kann auch noch mal selber bewerten, welches ich davon anklicken möchte. Klar gehe ich als Nutzer ein Stück weit davon aus, dass die Suchergebnisse, die weiter oben stehen, vielleicht mehr zu meinem Suchintent passen. Aber auch da haben wir ja schon gelernt, dass das nicht immer so war. 

Nicht umsonst stellt man ja auch manchmal drei oder vier Suchanfragen, bis man auch da das Richtige Ergebnis bekommen hat und geht nicht immer nur auf die erste Position. Das heißt, ich habe ja als Nutzer noch mal viel, viel mehr Auswahl und kann viel mehr interagieren. Und deswegen glaube ich, das wird es nicht ablösen, sondern es wird sich einfach unsere Unsere Suche wird sich verändern in den nächsten Jahren.Und unsere Suche hat sich auch in der Vergangenheit schon verändert. Also Google hat auch schon Snippets rausgebracht vor Jahren oder es gab das Thema Voice Search und da hieß es auch schon Google wird es nicht mehr geben, sondern alles geht auf Voice Search. Und wie hat es sich entwickelt? Es wird weiterhin gesucht und es wird weiterhin Bing genutzt.

Es wird weiterhin Google genutzt und Google ist ja auch daran interessiert weiter zu wachsen. Und von daher glaube ich eher, es wird ein eine veränderte Suchanfrage und es wird wahrscheinlich gewisse Aspekte geben, die herausfallen, wie zum Beispiel das Thema Click Search. Also auch jetzt ist es ja schon so, dass es Suchanfragen gibt, die gar keinen Traffic mehr auf der eigenen Domain in Anspruch nehmen.Ganz einfaches Beispiel ist da das Wetter. Wenn ich jetzt wissen möchte, wie ist aktuell das Wetter in Hannover, dann gehe ich vielleicht nicht mehr aus Wetter.com, sondern sehe das direkt in der Google Suche. Und ich glaube, das wird sich erhöhen. Aber gerade bei uns im B2B Segment ist es ja so, dass wir sehr viel auch Product Content zum Beispiel schreiben und dass es da ja auch noch um das Thema Trust geht, um das Thema Branding. Und das wird weiterhin eine Relevanz haben. Und auch da sind ja noch ganz, ganz viele ungeklärte Faktoren. Allein schon das Thema Datenschutz. Ja, und da glaube ich, können wir jetzt einfach noch gar keine Aussage treffen, wie das weitergehen wird. Da sind viel zu viele unbekannte Faktoren. Aber Google wird sich nicht einfach vom Markt verdrängen lassen.Ja, in den letzten Wochen, wenn man da mal durch scrollt, ist das Thema ChatGPT und KI gestützte oder KI gestützte Texterstellung sehr sehr populär. Überall findet man dieses Thema und jeder stürzt sich da drauf. Ich glaube, mittlerweile sind es glaube ich 10 Millionen. Stand jetzt Anfang März die ChatGPT nutzen.

Kapitel 6: Sinkt die Qualität der Texte?

Ich wage mal zu behaupten, wenn jeder Marketer, jeder Texter oder jeder Werbeabteilung auf ChatGPT stürzt und Texte erstellen lässt, dann kann zwangsläufig nur die Qualität der Texte sinken. 

Was denkst du?Interessante These. Da würde ich einfach mal die Rückfrage stellen, ob die Content Qualität in den letzten fünf Jahren schlechter geworden ist, weil es da ja auch schon andere Tools gab, die Hilfestellung geleistet haben, um Content zu erstellen. Ist ja gerade einfach nur populär geworden, weil es halt für einfach die breite Masse kostenlos zugänglich war.Von welchen Tools redest du jetzt gerade?Na ja, es gab ja auch in der Vergangenheit beispielsweise schon Neuroflash oder Co. Es wurde einfach noch nicht so in der breiten Masse genutzt. Und ich bin halt der Meinung, es ist zu einfach zu sagen, die Qualität wird schlechter aufgrund von KI Tools, sondern ich glaube eher die Content Qualität sinkt, weil Webseitenbetreiber nicht den Anspruch haben guten Content zu erstellen, sondern die sagen halt sie machen sich es einfach.

Sie geben das jetzt einfach in CHatGPT an, ohne sich zum Beispiel mit dem ganzen Thema prompt Engineering auseinander zu setzen und haben dann nicht den Anspruch, die Qualität zu prüfen, sondern publizieren das einfach. Und da ist meiner Meinung nach das Problem, sondern es muss halt eher so sein, dass Webseitenbetreiber, Redakteure, SEOs sich weiterhin die Mühe machen, guten Content schreiben zu wollen, nur guten Content auch zu publizieren.Und da habe ich auch schon vor drei Jahren immer mal wieder gesagt Würdest du den Content auch selbst teilen? Bist du stolz auf diesen Content, den du gerade auf deine Webseite packst? Und nur wenn das mit Ja beantwortet wird, bin ich der Meinung, sollte man diesen Content überhaupt veröffentlichen. Und deswegen ist es halt wie gesagt zu einfach sagen okay, KI Tools führen jetzt dazu zu dieser Abnahme, sondern es ist wirklich eher der Anspruch an mich selbst oder an meine Kunden zu vertreten. 

Ja, wie? Wie können wir denn jetzt wirklich diese Qualität auch sicherstellen? Und es gibt ja auch jetzt schon Studien dazu, dass 90 % aller Webseiten gar keinen organischen Traffic generieren. Und klar kann das in der Zukunft mehr werden, weil es halt mehr Content gibt. Aber genau dann muss ich ja eher noch höher die Anforderungen an mich selbst stellen. Zu sagen, was kann ich dann machen, dass mein Content so gut ist, dass er auch gelesen wird, dass er geteilt wird und dass ich zum Beispiel auch meinen Mitarbeitern sagen kann, Teil doch jetzt mal bei LinkedIn auch das und das von uns als Unternehmen.

Ja, 90 %. Das ist aber ein Brett, das habe ich jetzt wirklich nicht gewusst.Ja, das ist halt massig, Aber das siehst du ja auch. Wenn wir bei unseren Kundenprofilen einfach mal in Analytics gehen, wie viele Seiten dort tatsächlich in den letzten Jahren gar keine Aufrufe generiert haben. Also das ist ja ein generelles Problem. Und nicht umsonst empfehlen wir regelmäßige Content Audit. Also empfehlen diese Produkte zu sagen Weißt du denn überhaupt, welchen Content du gerade auf deiner Seite hast? Weißt du, welcher Content gelesen wird? Weißt du, welchen Content du in Social Media Profilen auch teilst oder halt mal vor einem Jahr geteilt wurde? Und dann regelmäßig eben diese Qualitätssicherung zu machen und dann halt auch mal alte Sachen zu löschen oder zu überarbeiten. Denn in der Regel wie viele Unternehmen haben gerade noch News Beiträge von 2017 auf der Seite, die aber von niemanden mehr gelesen werden?Und wenn diese Beiträge noch gelesen werden würden, dann würde ich halt eher hinterfragen Ist das wirklich News Format gewesen oder ist das beispielsweise Evergreen Content, den ich vielleicht dann auch auf meiner Seite irgendwo anders hin und her schieben müsste, weil es eigentlich ja gar kein gar kein News Format ist?

Kapitel 7:  Workflow mit ChatGPT

Ja, Mandy wie sieht für dich denn so ein idealer Workflow aus also wie nutzt du als SEO Expertin ChatGPT?Also ich sehe ChatGPT wirklich als Werkzeug an und nutze es als Inspirationsquelle, das heißt wo es bei mir zum Einsatz ist, wenn ich beispielsweise Headlines schreiben möchte, wenn ich Keywords integrieren möchte in meinen Text oder meine Description. Und da habe ich genau über dieses Prompting schon ganz, ganz viel gelernt, wie ich es halt für mich einfacher gestalten kann, wie ich diese Prompts und meine Anfragen dann eben formulieren muss, dass ich auch ein gutes Ergebnis bekomme.

Und das ist dann im Alltag so, dass ich mir wirklich versuche, meine Zeit besser einzuteilen, weil ich jetzt nicht der kreative Mensch bin. Deswegen schreibe ich ja normalerweise auch keinen Content. Also dass machst du dann mit den Keywords, die ich vorher recherchiere und das ist für mich eine wahnsinnige Arbeitserleichterung.Also habe ich diese Erfahrung auch gemacht. Headlines, das klappt wirklich gut zwischen Überschriften. Wenn, wie ich eingangs gesagt habe, das Konzept schon so weit feststeht, was auch sehr, sehr gut klappt, sind Zusammenfassungen. Also das habe ich vorhin auch erwähnt. Einfach zu sagen, ich habe hier einen Abschnitt, bitte reduziere diesen Abschnitt auf die Kernaussagen. Was ich jetzt gelesen habe jetzt im Vorfeld, ist, dass man auch mit Formatierungen sehr, sehr gut arbeiten kann in ChatGPT und zwar über Markdowns. 

Da muss ich mich aber noch ein bisschen intensiver einlesen. Aber es klappt auch sehr, sehr gut. Was man aber bei ChatGPT ja immer noch beachten sollte, ist, dass die Faktenlage sehr, sehr ungenau ist. Also man kann nicht einfach blind links, Daten, Zahlen eins zu eins übernehmen. Also es braucht immer auf der anderen Seite jemanden, der diese Daten noch mal gegen checkt und ohne ein spezifisches Briefing werden die Inhalte sehr sehr generisch.Also es bringt nichts wie ich eingangs sagte einfach diese Aufforderung rudimentär zu halten. Bitte schreib mir einen Artikel über Software as a Service Lösung, beispielsweise. Also es braucht ein wirklich ein aussagekräftiges Briefing. Was ich aber auch teilweise festgestellt habe, dass ChatGPT Sätze formuliert, die meiner Meinung nach sehr, ja ideenlos sind. Die haben kein Spirit, keine Seele, sie sind sehr, sehr eintönig.

Teilweise ähneln sie ja schon einem besseren Beamtendeutsch und spricht Lesende nicht direkt an, deswegen braucht es da wirklich eine eine Korrektur oder ein Religat am am Ende, um dort noch mal ein paar Sätze gerade zu schieben. Ein bisschen fein zu polieren.Ja, da bin ich absolut bei dir, weil gerade auch das Thema Tone of Voice ja einfach nie so komplett über eine KI abgedeckt werden kann. Also wenn ich für mich als Unternehmen Tone of Voice definiert habe, muss da immer der Faktor Mensch am Ende rüber gucken. Man muss das glatt ziehen. Auch was ich ja vorhin schon angesprochen habe das Thema Datenschutz, das heißt je nachdem wie sensible Daten, die natürlich bei euch im Einsatz habt, könnte die auch gar nicht in die KI reinwerfen, oder? 

Ich würde euch nicht empfehlen, sich dort aktuell rein zu werfen, weil es halt einfach eine Blackbox ist. Das heißt auch da müsst ihr weiterhin manuell ran und muss dann beispielsweise eure Vorteile, Unternehmensdaten und Fakten noch mal händisch ergänzen. Ja, es kann aber halt super sein, um beispielsweise ein Einleitungstext halt einfach mal zu schreiben oder auch so eine Vorschau Teaser für Social Media, wenn man etwas teilen möchte.Also dieses ganze Thema Inspiration würde ich da wirklich in den Fokus stellen. Ich würde es auch als Ich habe jetzt glaube ich schon oft genug gesagt wirklich als Werkzeug ansehen, wie ich halt auch andere SEO Tools bei mir im Einsatz habe. Was ich in der Praxis auch sehr lieben gelernt habe, ist das Tool beispielsweise für interne Verlinkung zu nutzen.

Das heißt, ich habe bestehenden Content, der schon geschrieben wurde. Ich möchte jetzt aber Links integrieren und ich kann dann den er kann den Content dort reinkopieren und kann sagen Bitte setze jetzt noch mal zwei drei Begriffe in den Text rein, damit ich die dann intern verlinken kann. Auch hier muss ich natürlich wieder prüfen, ob das Sinn ergibt. Ich habe da auch schon diverse Beispiele gehabt, wo dann das Keyboard einfach irgendwo positioniert wurde, dass es rechtlich nicht mehr korrekt war. Aber dafür gibt es dann ja genau den, der am Ende das Ergebnis noch mal prüft und sichtet.Ja, gute Hinweise, mal einen Ausblick.

Kapitel 8: Ausblick in die Zukunft

Wir wagen jetzt mal einen Ausblick in die Zukunft. Wir haben jetzt die ChatGPT drei Version, jetzt aktiv und wenn ich Open AI auch richtig verstanden habe, wird auch bald die Version vier folgen. Was denkst du, was kommt da auf uns zu? Wird es so sein, dass man nicht auf eine Datenlage zurückgreift, die drei Jahre alt ist, sondern dass ChatGPT sich ja die Daten live aus dem Netz zieht? 

Also es ist ja schon gesagt, dass in der vierer Version die kommt, wenn ich es jetzt richtig im Hinterkopf habe, die Datenlage bis 2022 drin ist. Das heißt die ist weiterhin nicht live und nicht aktuell, sondern einfach nur neuer. Bedeutet für uns gerade im B2B, dass viele unserer Kunden, die mit aktuellen Gesetzen arbeiten, dort weiterhin nicht drauf zurückgreifen können.Von daher nee, also wird weiterhin nicht tagesaktuell sein, wird sich einfach nur verbessert haben. Und was halt an sich natürlich der Fall sein wird, es wird noch mal bessere Ergebnisse erzielen. Natürlich, weil das Modell ja dazugelernt hat. Das heißt, da sind ja noch mal viel, viel mehr Inhalte reingekommen, um Sätze besser zu vervollständigen. In meiner Welt ist es tatsächlich so, dass wenn ich Texte habe, für Kunden, die einfacher sind, also die die breitere Masse ansprechen, dann sind die Ergebnisse auch in der Regel besser, als wenn es halt sehr spezifische, detaillierte Texte sein müssen.

Und ich glaube, das wird auch in der neuen Version erst mal noch so bleiben.Das glaube ich auch. 

Kapitel 9: Schlusswort

Mandy vielen lieben Dank für deine Zeit. Ich würde vorschlagen, wir setzen uns noch mal zusammen in, sagen wir mal so zwei oder drei Monaten. Wenn die neue Version von ChatGPT veröffentlicht wurde. Und dann schauen wir mal, ob unsere Thesen dann immer noch Gültigkeit haben.Ja, ich bin gespannt, wer weiß, was bis dahin auch schon bei Google und Bard passiert ist.Genau. Ja, an euch da draußen, wenn ihr Anregungen habt, wenn ihr eigene Erfahrungen mit ChatGPT im Zusammenspiel von Content und SEO gemacht hat, lasst es uns wissen, wenn ihr ja noch Anregungen habt zu weiteren Podcast Themen, dann auch gerne raus damit. Ich sage jetzt noch mal Vielen Dank, liebe Mandy und ja, euch bis zum nächsten Mal. Bis dann. Ciao.

Kapitel 10: Outro 

B2B Marketing Rules! Wir sprechen über Digital Marketing, Vertrieb und die besonderen Herausforderungen in B2B Unternehmen. Dieser Podcast wird präsentiert von digit.ly, der B2B Digital Agentur. B2B Marketing Rules.

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