Was bedeutet B2B Marketing?
B2B Marketing steht für "Business-to-Business” und bezieht sich auf die Vermarktung von Produkten und/oder Dienstleistungen von Unternehmen an andere Unternehmen. Damit handelt es sich um Marketing, welches sich u.a. an Einkäufer:innen für Unternehmen und nicht an Endverbraucher:innen richtet. Im Gegensatz dazu ist B2C-Marketing die Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen an Endverbraucher:innen (Konsument:innen). Im B2B-Marketing liegt der Fokus häufig auf dem Verkauf von Großmengen von Produkten oder Dienstleistungen an andere Unternehmen, die diese dann in ihre eigenen Produkte integrieren oder als Teil ihres Betriebsprozesses verwenden. Oftmals handelt es sich um die Vermarktung von Industriegütern, wie Schrauben, Batterien oder Litzen. Also Teile, die Konsument:innen am Ende nicht wahrnehmen, die aber wesentlicher Bestandteil eines Autos, von einem TV oder Kühlschrank sind.
Das Kaufverhalten von B2B-Kund:innen unterscheidet sich in einigen wichtigen Aspekten von dem von Verbraucher:innen (B2C). Im Folgenden werden 5 wichtige Faktoren benannt, die das Kaufverhalten von B2B-Kunden beeinflussen:
1. Kaufentscheidungen werden in der Regel von mehreren Personen getroffen: B2B-Kaufentscheidungen werden häufig von Teams oder Abteilungen getroffen, anstatt von einer einzelnen Person. Dies kann den Kaufprozess erschweren, da mehrere Meinungen berücksichtigt werden müssen. Auch der Einkauf spielt eine entscheidende Rolle.
2. Es gibt oft engere Budgets: B2B-Kund:innen haben häufig engere Budgets als Endverbraucher:innen, was das Kaufverhalten beeinflussen kann. Sie wägen sorgfältig ab, ob sich der Kauf einer teuren Maschine oder einer Dienstleistung auf lange Sicht lohnt.
3. Es gibt längere Verkaufszyklen: Aufgrund der hohen Kosten (große Menge oder teure Maschinen) sind B2B-Verkäufe langfristig ausgelegt, sodass mehr Zeit für die Prüfung von Optionen und das Treffen von Entscheidungen benötigt wird.
4. Die Beziehung zum Anbieter ist wichtig: B2B-Kund:innen legen häufig großen Wert auf eine gute Beziehung zu ihren Anbietern und werden eher bereit sein, von ihnen zu kaufen, wenn sie das Gefühl haben, dass sie verlässlich und vertrauenswürdig sind. Das ist aber auch ein riesiger Vorteil: Wenn erst einmal eine Kundenbeziehung aufgebaut wurde, ist diese meist langjährig. Auch Einkäufer:innen sind daran interessiert, feste Partnerfirmen im Boot zu haben.
5. Es gibt spezifischere Anforderungen: B2B-Kund:innen haben oft spezifischere Anforderungen an die Produkte und Dienstleistungen, die sie kaufen, da diese in ihren eigenen Betriebsprozessen verwendet werden. Sie prüfen daher sorgfältig, ob ein Produkt oder eine Dienstleistung ihren Anforderungen entspricht.